Hannover – Ab dem 21. September ist die IAA Nutzfahrzeuge in Hannover für das Publikum geöffnet. Pressevertreter (2.000 Journalisten aus 54 Ländern hatten sich akkreditiert) durften sich die Exponate bereits vorab anschauen. Beim Rundgang über das Gelände haben wir einige Blaulicht-Fahrzeuge entdeckt. Darunter sogar eine Feuerwehr-“Weltpremiere”.
Iveco präsentiert auf dem Freigelände zwischen den Hallen 16 und 26 den neuen Daily 4×4. Zu den Exponaten gehören auch ein Rettungswagen aus Dresden und ein Tanklöschfahrzeug 2000. Dabei handelt es sich um ein klassisches Waldbrand-TLF. Der Tank fasst 2.000 Liter. Als Feuerlöschkreiselpumpe ist eine Magirus FPN 10-2000 verbaut. Den Aufbau fertigte Magirus in AluFire3-Technologie. Anzeige
Als Fahrgestell dient ein Iveco Daily 70S18 4×4 mit einem 3-Liter-Dieselmotor, Euro 6. Das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs beträgt 7 Tonnen. Die Gesamthöhe liegt bei 2.650 mm. Der Radstand beträgt 3.780 mm bei 6.200 mm Gesamtlänge. “Das TLF 2000 ist dadurch extrem wendig und verfügt über einen sehr niedrigen Schwerpunkt”, so Magirus-Marketingleiter Michael Kretzschmar. Unsere Einschätzung: Durch den Wegfall des Mercedes Vario als Allradfahrgestell ist eine gewisse Lücke entstanden. Der neue Daily 4×4 könnte diese schließen. Das ausgestellte TLF 2000 lohnt der näheren Betrachtung.
Nur wenige Meter entfernt vor Halle 14 hat Mercedes als Eyecatcher einen Unimog U5023 in Feuerwehr-Ausführung platziert. Den Gerätewagen Logistik mit Kran und Boot hatte Empl aufgebaut. Der Kran stammt von Palfinger. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt 12,7 Tonnen. Sehr schön haben die Standgestalter die extreme Geländegängigkeit des Unimogs inszeniert.
In der Halle präsentierte Mercedes unter anderem den neuen Actros. Bei ersten Blick auf das komplett überarbeitete Fahrerhaus stutzt der Betrachter: die Rückspiegel fehlen. Dafür fallen kleine Fühler rechts und links auf, die ein wenig an Insekten erinnern. Die Vorrichtungen sind mit Kameras bestückt. Zwei Displays an der A-Säule geben das Bild wieder. Bei Dunkelheit wechselt das System in den Nachtsichtmodus. Zwei entscheidende Vorteile: der Luftwiderstand wird geringer und der Kraftstoffverbrauch sinkt. Außerdem werden Unfälle durch die Spiegel vermieden.
Im Rahmen der Pressekonferenz am ersten Tag der IAA Nutzfahrzeuge erhielt der Mercedes Citaro hybrid die begehrte Auszeichnung “Bus of the year 2019”. Der Bus ist mit einem klassischen Verbrennungsmotor und einem zusätzlichen Elektromotor ausgestattet. Der zusätzliche Elektromotor des Mercedes-Benz Citaro hybrid arbeitet nach Herstellerangaben beim Verzögern des Omnibusses als Generator und wandelt Bremsenergie in Strom um. Dieser Strom wird in Doppelschicht-Kondensatoren gespeichert und steht dem Elektromotor zur Unterstützung des Verbrennungsmotors zur Verfügung.
eMobilität ist eins der großen Themen der diesjährigen IAA Nutzfahrzeuge. Ein zweites Thema: autonomes Fahren. MAN hat den erstmals vergebenen “Truck Innovation Award” gewonnen. Ausgezeichnet hat eine internationale Jury den aFAS-Truck, der maßgeblich von MAN entwickelt wurde. aFAS steht für automatisch fahrendes Absicherungsfahrzeug für Arbeitsstellen auf Autobahnen. Bei dem MAN TGM 18.340 mit aFAS-Technik bleibt der Platz am Steuer während der Absicherungsfahrt in bis zu hundert Meter Entfernung hinter dem Arbeitstrupp leer.
Weitere Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei findet ihr am Stand von VW Nutzfahrzeuge in Halle 12, MAN (ebenfalls in halle 12) und Ford in Halle 13.
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(Mo. - Do. 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr, Fr. 9.00 bis 15.00 Uhr)