Schweizer Getreide ist dieses Jahr knapp. Das hat nichts mit dem Ukraine-Krieg zu tun, sondern mit der schlechten Ernte im letzten Jahr. Jetzt kauft der Bund zusätzlich 20’000 Tonnen Brotgetreide im Ausland ein.
Hagel, tiefe Temperaturen und häufige Niederschläge haben den Bauern letztes Jahr die Getreideernte vermasselt. Betroffen ist auch die Schweiz: Hierzulande fiel die Ernte an backfähigem Getreide mit 304’000 Tonnen rund einen Viertel tiefer aus als im Schnitt. Trotz Reserven reichen die verfügbaren Mengen nicht bis zur diesjährigen Ernte aus.
Auf Ersuchen der Branche hatte der Bundesrat bereits Anfang Mai das ordentliche Zollkontingent für Brotgetreide um 40'000 Tonnen erhöht. Das reicht offenbar nicht aus. Der Bundesrat hat am Freitag beschlossen, zusätzlich 20'000 Tonnen zu importieren. Im Schnitt deckt die inländische Produktion den Bedarf zu über 80 Prozent. (rwa)