Anders als allgemein üblich wurden gleich zwei Münzen als Glücksbringer kieloben eingelegt: Mit einer Ost- und einer West-Mark erinnerte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) an den Zusammenschluss der Seenotrettungsdienste der BRD und der ehemaligen DDR am 3. Oktober 1990.
Das 28 Meter lange und mit fast 4.000 PS bis zu 24 Knoten (45 Kilometer pro Stunde) schnelle Spezialschiff wird den bisherigen Seenotrettungskreuzer „Theo Fischer“ ablösen, der künftig überall als „Lückenbüßer“ während turnusgemäßer Generalüberholungen einspringen soll.
Der Neubau verfügt an Bord über eine umfassende Ausrüstung zur medizinischen Erstversorgung, eine Feuerlöschpumpe mit ferngelenktem Monitor zur Brandbekämpfung auf See sowie ein acht Meter langes Tochterboot in der Heckwanne. Im Falle eines Durchkenterns richtet sich der Kreuzer immer wieder auf.
Gebaut wird der neue Seenotrettungskreuzer in der Fassmer-Werft Berne (Niedersachsen). Seine künftigen Heimathäfen sind der Darßer Ort, aber auch Zingst, Prerow/Wieck und Wustrow.
Die an der deutschen Nord- und Ostseeküste stationierte DGzRS verfügt über 60 Seenotrettungskreuzer und -boote auf 55 Stationen zwischen Borkum im Westen und Usedom im Osten. Die rund um die Uhr einsatzbereiten Seenotretter absolvieren pro Jahr über 2.000 Einsätze. Die ausschließlich mit Spenden finanzierte Organisation hat seit ihrer Gründung 1865 mehr als 85.000 Menschen aus Seenot gerettet oder drohenden Gefahren befreit.
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