Aktuelle Beiträge aus "PharmaTEC"
Newsticker April: Aktuelles aus der Prozessindustrie
Keine Auswirkungen in Leuna durch Gas-Lieferstopps
Astra Zeneca bezieht neue Deutschlandzentrale
Für „grüne“ Pharmazeutika: Kann man eigentlich auch Elemente recyclen?
Im Bedarfsfall: Wacker und Corden Pharma bereit für Produktion von mRNA-Impfstoffen
Aktuelle Beiträge aus "Wasser/Abwasser"
Hohe Betriebssicherheit beim Transport von Rohabwasser
Gebläse für die Wasseraufbereitung 4.0
Weichdichtende Armaturen für den Einsatz in Trinkwassernetzen
Aktuelle Beiträge aus "Food & Beverage"
Warum Sie sich nur noch einen Radar-Füllstandsensor merken müssen
Lanxess und Matrìca kooperieren bei Herstellung von nachhaltigen Konservierungsmitteln
Reinigung und Desinfektion von Förderbandanlagen
Industriezerkleinerer für hohe Durchsatzmengen
Aktuelle Beiträge aus "Automatisierung"
It's a Circle of Life: Fünf Kernkompetenzen für Lebenszyklus-Management und Digitalisierung
Hima Innovation Lab Himalaya auf Wachstumskurs
Dem Wasserstoff auf der Spur: Den H2-Sensor für alle Fälle gibt es (noch) nicht
SIL: Funktional sichere Lösungen mit PLT-Sicherheitseinrichtungen
Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um Funktionale Sicherheit und Safety Integrity Level (SIL)
Aktuelle Beiträge aus "Anlagenbau"
Nachhaltiges Recyclingverfahren: Aus Klärschlamm wird phosphorhaltiger Dünger
EDL plant erste Industrieanlage zur Herstellung von grünem Kerosin
BASF und Thyssenkrupp Uhde optimieren patentierte Dehydrierungstechnologie
Norwegen steigt in großem Stil in die Elektrolyseur-Produktion ein
Aktuelle Beiträge aus "Strömungstechnik"
Neue Fitting-Serie für Hochdruck-Instrumentierungen
Absperrklappe für den Einbau in Kunststoffrohren
Aktuelle Beiträge aus "Verfahrenstechnik"
„Wir müssen in die Membranentwicklung investieren“
Per Software zum passenden Wärmetascher
Individual-Isolierungen für Plattenwärmetauscher ermöglicht anforderungsgerechte Lösungen
Aktuelle Beiträge aus "Sicherheit"
So finden Sie das richtige Schutzkonzept
SIL: Funktional sichere Lösungen mit PLT-Sicherheitseinrichtungen
Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um Funktionale Sicherheit und Safety Integrity Level (SIL)
Spezialausrüstung für Chemie-Werksfeuerwehren
Mobile Pumpe und Einsatzfahrzeug: Spezialausrüstung für Chemie-Werksfeuerwehren
Aktuelle Beiträge aus "Specials"
SIL: Funktional sichere Lösungen mit PLT-Sicherheitseinrichtungen
Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um Funktionale Sicherheit und Safety Integrity Level (SIL)
Warum Sie sich nur noch einen Radar-Füllstandsensor merken müssen
Best of Industry Award sucht nach den spannendsten Innovationen und Projekten
Aktuelle Beiträge aus "Beruf & Karriere"
Neues Führungspersonal bei GEA, Berndorf Band und Triplan Indien
Fachkräftemangel im Labor: Stereotype als Hürde für Bewerber
Regionale Schraubenmesse lädt zum Informationsaustausch
Nachrichten aus dem Management von Cefic, Petrobras, Exyte und Brenntag
Aktuelle Beiträge aus "Meilensteine"
Triastek und Siemens kooperieren bei digitaler Transformation der Pharmaindustrie
Realisierung gemeinsamer Innovationsprojekte: Lanxess macht Siemens zum Global Alliance Partner
Abtrennung von Wasserstoff aus Erdgasströmen
Linde nimmt weltweit erste Anlage zur Wasserstoffgewinnung aus Pipelines in Betrieb
Aktuelle Beiträge aus "Zum Fachmedium SCHÜTTGUT"
Funksensoren plus IIoT sorgen für effizientere Logistikprozesse
Feuchtemessung an Getreide, Körner & Pulver
Online-Prozessüberwachung für Lebensmittelprodukte
Strahlmahlung von Produkten mit geringer Schüttdichte
Fluffige Materialien sorgen für Herausforderungen im Zerkleinerungsprozess
Mehr Produktionstage dank weniger Aufwand für die Reinigung
Darum sind leistungsfähige Dichtwerkstoffe für Wasserstoffanwendungen essenziell – Wasserstoff ist der Wunderstoff der Defossilierung, heißt es. Dabei ist das kleinste Molekül des Periodensystems notorisch schwierig abzudichten. Wenn Elektrolyse, Brennstoffzelle und Co. wirklich ihr ganzes Potenzial entfalten sollen, braucht es geeignete Dichtungslösungen.
Die Brennstoffzelle wird im Rahmen der Energiewende als wichtiger Teil der Wasserstoffstrategie gehandelt. Ein Szenario ist dabei die Wasserstoffgewinnung aus grünem Strom durch Elektrolyse; der so gewonnene Wasserstoff dient dann als Energiespeicher und kann bei Bedarf mithilfe der Brennstoffzelle wieder in elektrischen Strom umgewandelt werden. Einsatzmöglichkeiten dafür wären etwa der Mobilitätssektor, vom Pkw bis zum Lkw, aber auch die Nutzung in Brennstoffzellenheizungen. Dabei kann die Abwärme der Brennstoffzelle zur Beheizung von Gebäuden dienen, während gleichzeitig Strom erzeugt wird.
Mit Spannung erwartet: Die Wasserstoff-Elektrolyse wird erwachsen
Derzeit gibt es aber noch das eine oder andere Hemmnis bei der Nutzung der Brennstoffzelle, von der derzeitigen Dominanz der Batterie als Energiespender im Mobilitätsbereich über die mangelnde Wasserstoff-Infrastruktur bis hin zu technologischem Nachbesserungsbedarf hinsichtlich der Leistungsfähigkeit von Brennstoffzellen. Dabei spielen auch die Dichtungen mit hinein, ohne die der Betrieb einer Brennstoffzelle oder eines Elektrolyseurs nicht denkbar ist. Je leistungsfähiger das eingesetzte Dichtungsmaterial ist, desto höher ist der Wirkungsgrad der Anwendung und desto sicherer ist auch ihr Betrieb, was Anwendungsfelder wie Heizsysteme in Privathaushalten möglich macht. Dabei fordert Wasserstoff, mit seiner extrem kleinen Molekülgröße, neben passenden Materialien auch die Dichtungsexpertise heraus.
Häufig eingesetzte Brennstoffzellentypen, die auf unterschiedlichen Funktionsprinzipien basieren, sind die Polymerelektrolyt- Brennstoffzelle (PEMFC), die Alkalische Brennstoffzelle (AFC), die Phosphorsäure-Brennstoffzelle (PAFC) oder auch Hochtemperatur-Brennstoffzellen wie die Festoxid-Brennstoffzelle (SOFC) oder die Karbonatschmelzen-Brennstoffzelle (MCFC).
Gemein ist allen dieser Technologien die gleiche Grundfunktionalität: Chemische Energie wird in elektrische Energie umgewandelt – anders als bei der Wasser-Elektrolyse, bei der Wasser mit Hilfe von elektrischem Strom in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten wird. In der Brennstoffzelle findet der umgekehrte Prozess statt: Wasserstoff wird zusammen mit Sauerstoff (entweder in Form von Luft oder als reiner Sauerstoff) in Wasser und elektrischen Strom umgewandelt. Darüber hinaus entsteht bei dem Prozess auch Abwärme.
Eine einzelne Brennstoffzelle besteht aus zwei Elektroden, der Anode und der Kathode, und den sogenannten Bipolarplatten zum Abtransport des entstehenden Stroms und zur Verteilung der Gase. Hinzu kommen ein jeweils spezifischer Elektrolyt und schließlich die "Brennstoffe" Wasserstoff und Sauerstoff. Da eine einzelne Zelle jedoch nur wenig Strom erzeugt, werden in der Praxis meist sehr viele von diesen einzelnen Zellen zu einem sogenannten Stack hintereinandergeschaltet. Je nachdem, wie viel Strom erzeugt werden soll, variiert die Anzahl der Stacks und damit die Größe der Brennstoffzelle. Die Stacks selbst sind begrenzt durch die Bipolarplatten, die schließlich den Strom abtransportieren.
Elementar für den Betrieb einer Brennstoffzelle sind dabei besonders leistungsfähige Dichtwerkstoffe in verschiedenen Bereichen. Sie kommen zum Einsatz zwischen den Stacks, den einzelnen Zellen, um ein Austreten der Brenngase und des Elektrolyten zu vermeiden, die Bipolarplatten gegeneinander abzuschirmen und so einen Kurzschluss zu verhindern. Außerdem müssen auch die Zuleitungen abgedichtet werden, in denen die Gase Wasserstoff und Sauerstoff transportiert werden. An Stacks und Zuleitungen wird nicht unbedingt der gleiche Dichtwerkstoff eingesetzt, da die Anforderungen durchaus unterschiedlich sein können und spezifische Dichtigkeitseigenschaften erfordern.
Eine der wichtigsten Funktionen der Dichtungen ist daher die Isolation der Bipolarplatten voneinander. Je nach konstruktiver Anforderung kann aber auch das Gegenteil gefragt sein, dass die Dichtungen leitfähig sein sollen – wenn auch nicht im Stackaufbau, hier ist die isolierende Funktion entscheidend. Beispielsweise im Bereich der Zuleitungen kann auch ein leitfähiges Dichtungsmaterial gefordert sein, um Strom abfließen zu lassen und zu verhindern, dass sich das Bauteil elektrisch auflädt. In diesem Fall darf die Dichtung nicht als Isolator fungieren. Auch der Elektrolyt im Inneren der Stacks, der meist flüssig ist, muss abgedichtet werden.
Oft handelt es sich um ein herausforderndes Medium, wie z. B. starke Laugen bei der alkalischen Brennstoffzelle, die die Dichtungen angreifen können. Außerdem müssen Wasserstoff und Sauerstoff, die als Brennstoffe fungieren, abgedichtet werden. Die Dichtung muss also auch beständig gegenüber diesen Medien sein. Da es sich hier um anspruchsvolle, brennbare und potenziell explosive Gase handelt, ist die zuverlässige Abdichtung auch ein wichtiger Sicherheitsaspekt.
„Einem guten Dichtungsmaterial kommt für die Zukunft der Brennstoffzellentechnologie und weiterer Wasserstoffanwendungen eine zentrale Rolle zu.“ - Dr. Anna Berger, Frenzelit ( Bild: Frenzelit )
? Frau Dr. Berger, wie kam es zu Ihrem Engagement bei Wasserstoff- Anwendungen und Brennstoffzellen-Applikationen?
Dr. Anna Berger: Emissionen zu reduzieren oder gar zu vermeiden ist unser zentraler Anspruch bei der Entwicklung von Dichtungsmaterialien. Unsere Dichtungen sind um ein Vielfaches dichter als marktübliche Standarddichtungen. Insofern sind die Brennstoffzelle und der Ausbau nachhaltiger Energiekonzepte hin zu Wasserstoffanwendungen aufgrund der hohen Dichtheitsanforderungen ein sehr interessantes Entwicklungsfeld für uns.
? Welchen Gefahren oder Herausforderungen begegnen Sie bei Ihren Brennstoff- zellen-Projekten?
Dr. Berger: Wasserstoff ist aufgrund seiner winzigen Moleküle ein extrem schwierig abzudichtendes Medium, das es angesichts seiner explosiven Eigenschaften unbedingt abzuschirmen gilt. Zudem steht und fällt der Wirkungsgrad der Brennstoffzelle und damit ihre Leistungsfähigkeit mit dem Dichtheitsgrad der Anwendung. Nicht zuletzt ist das Dichtungsmaterial widrigen Bedingungen ausgesetzt wie aggressiven Medien oder hohen Temperaturen. Einem guten Dichtungsmaterial kommt daher für die Zukunft der Brennstoffzellentechnologie und weiterer Wasserstoffanwendungen eine zentrale Rolle zu.
? Das Potenzial der Brennstoffzellen-Technologie kommt in Wellen immer wieder ins Gespräch und wird aufgrund technologischer Unzulänglichkeiten, mangelnder Infrastruktur oder zu hoher Kosten wieder fallengelassen. Wie bewerten Sie aktuell die Zukunftschancen der Technologie?
Im Privathaushalt lässt sich Wasserstoff durch Brennstoffzellen effizient rückverstromen, z.B. zum Aufladen von E-Autos. Gleichzeitig wird die Abwärme der Brennstoffzelle zum Heizen genutzt. ( Bild: Frenzelit )
Dr. Berger: Wir sehen die Entwicklungen in der Brennstoffzellen-Technologie positiv – und auch als wichtigen Baustein der Energiewende. Auch wenn die Batterie bei Pkws derzeit der Energieträger der Stunde ist, gibt es viele Bemühungen, z. B. Lkws oder auch den Schiffsverkehr brennstoffzellentauglich zu machen. Die Kosten-Nutzen-Relation lässt sich auch über die Verbesserung der Lebensdauer der Brennstoffzelle effizienter gestalten. Wir hoffen, dass trotz der schwierigen Handhabung von Wasserstoff künftig die Infrastruktur diesbezüglich deutlich ausgebaut und mehr Wasserstoff aus grünem Strom verfügbar gemacht wird, um beispielsweise Privathaushalte breiter über Brennstoffzellenheizungen versorgen zu können. Das Potenzial für eine klimafreundliche Energieoption ist vorhanden. Bei Frenzelit haben wir mit unseren Dichtungslösungen bereits die passenden Antworten für diese Zukunftstechnologie.
Darüber hinaus ist die Abdichtung auch maßgeblich für den Wirkungsgrad einer Brennstoffzelle, der möglichst hoch sein soll, um einen effektiven Einsatz zu ermöglichen. Je mehr Gase entweichen, desto stärker sinkt der Wirkungsgrad. Insofern hat ein leistungsfähiger Dichtwerkstoff einen hohen Einfluss auf die Effizienz der Brennstoffzelle. Hinzu kommen bei einigen Brennstoffzellen-Varianten hohe Temperaturen von mehr als 500 ° C, denen das Dichtungsmaterial standhalten muss. Ein rein elastomerbasierter Dichtungswerkstoff kommt dafür nicht in Frage, sondern das Dichtungsmaterial muss auf derartige Temperaturen ausgerichtet sein. Auch die Lebensdauer der Werkstoffe sollte hoch sein, um die Brennstoffzelle wartungsarm und lange lauffähig zu halten.
Werkstoffe, die sich besonders für den Einsatz in der Brennstoffzelle eignen, sind zum einen elastomer-gebundene Dichtungsmaterialien auf Basis von hochwertigen Aramidfasern und speziellen Funktionsfüllstoffen, die etwa der Hersteller Frenzelit unter dem Namen Novapress anbietet. Diese erreichen ein bis zu 10.000 mal besseres Leckageniveau als vergleichbare Standarddichtungen. Die Novamica-Reihe, eine weitere Produktfamilie, besteht aus Phlogopit-Glimmer, einem Material, welches aufgrund seiner Temperaturbeständigkeit bei Hochtemperatur-Brennstoffzellen zum Einsatz kommen kann.
Versuchsaufbau einer Brennstoffzelle im kleinen Labormaßstab, wie sie zu Forschungszwecken verwendet wird. (Bild: Frenzelit)
Frenzelit setzt diese leistungsfähigen Dichtungsmaterialien bereits bei verschiedenen Brennstoffzellen-Anwendungen ein. Darüber hinaus ist das Unternehmen auch an Forschungsprojekten beteiligt und entwickelt je nach Kundenanforderung Dichtungswerkstoffe weiter, z. B. mit spezifischen Beschichtungen oder besonderen Designs. Wenn erforderlich, werden inhouse auch neue leistungsfähige Dichtungsmaterialien entwickelt.
Noch ganz dicht? Was die F-Gas-Verordnung für Dichtungen bedeutet
Kein Durchkommen – Dichtungen garantiert Wasserstoff-geeignet
Cookie-Manager Leserservice AGB Hilfe Abo-Kündigung Werbekunden-Center Mediadaten Mediadaten Schüttgut Datenschutz Impressum Abo
Copyright © 2022 Vogel Communications Group
Diese Webseite ist eine Marke von Vogel Communications Group. Eine Übersicht von allen Produkten und Leistungen finden Sie unter www.vogel.de
PROCESS; DLR/ThomasErnsting; Karin Lohberger / RAG; Ineratec; Linde Group; Frenzelit; EDL Anlagenbau Gesellschaft mbH; gemeinfrei; Astra Zeneca; KSB SE & Co. KGaA; Käser; Seepex GmbH; Ebro; © vchalup - stock.adobe.com; 747 Studios/Vega; Ulla Anne Giesen; Flexco Europe GmbH; Vogelsang; Rockwell Automation/Frost & Sullivan; Hima Paul Hildebrandt; © Fraunhofer IPM; Infra-Zeitz Servicegesellschaft; EDL; BASF; Chemvalve-Schmid; Wika; Edwards; IKTS / Juergen Loesel; Vau Thermotech; Funke Wärmeaustauscher Apparatebau; Rembe [M]-Ludwig; Evonik Operations GmbH; Andrey_A ; VCG; GEA; D.Quitter/VCG; David Plas; Triastek; Lanxess; Linde; Wika stocksolutions - stock.adobe.com; Berthold; Hosokawa Alpine; Dinnissen