In der Waldbrandzentrale in Lüneburg ist am Montag eine neue Löschanlage vorgestellt worden. Damit sollen Feuer schneller bekämpft werden. 50 solcher Systeme will das Land zeitnah anschaffen.
Ziel sei es, schon kleine Waldbrände schnell zu bekämpfen, sagte Helmut Beuke von der Waldbrandzentrale Lüneburg - damit solche Großbrände wie im Gifhorner Moor oder im Harz gar nicht erst entstehen. Viele Brandstellen lägen oft mitten im Wald, nicht direkt an befahrbaren Wegen. Das sorgt für Probleme, weil Standard-Feuerwehrfahrzeuge dort nicht gut hinkommen und es auch an Löschwasser mangelt. Die neuen mobilen Löschanlagen sollen da helfen. Für Agrar- und Forstministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) haben die sogenannten Skid Units gerade aktuell eine große Bedeutung. "Die Anlage ist wichtig wie nie", sagte Otte-Kinast bei der Vorstellung der ersten mobilen Löschanlage am Montag. Durch die neuen Geräte und eine Modernisierung des Waldbrand-Früherkennungssystems sei Niedersachsen gut auf die weiter steigende Gefahr von Waldbränden vorbereitet.
Bei den "Skid Units" handelt es sich vereinfacht um Löschanlagen zum Mitnehmen. Diese können auf jeden Geländewagen einfach installiert werden. Das System besteht aus einem Wassertank, einer Pumpe und einem 70 Meter langem Schlauch - und soll dafür sorgen, dass Brände schneller gelöscht werden. Einsatztrupps können über unwegsames Gelände fahren, haben mindestens 400 Liter Wasser dabei und können kleine Feuer entweder direkt löschen oder zumindest solange in Schach halten, bis große Löschfahrzeuge angerückt sind.
Bis Ende des Jahres will das Land Niedersachsen 50 dieser Systeme anschaffen. Dafür sollen rund 255.000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Die Finanzierung erfolgt nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums aus dem 31,5 Millionen schweren Maßnahmenpaket "Stadt.Land.Zukunft".
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Die Waldbrandzentrale steht in diesem Jahr vor einem traurigen Rekord. Mehr als 500 Warnmeldungen wurden bis Ende Juli erkannt und an die Leitstellen weitergegeben. Die Höchstmarke lag zuvor bei 500 Meldungen im ganzen Jahr. Das war 2018, als im Sommer extreme Hitze herrschte. 440.000 Hektar Wald werden allein im besonders gefährdeten nordöstlichen Niedersachsen überwacht. Die Gesamtfläche liegt sogar bei fast einer Million Hektar. Waldbrand-Kameras sind in den Landkreisen Lüneburg, Heidekreis, Uelzen, Gifhorn, Lüchow-Dannenberg und Celle postiert. Länderübergreifend gehen aus Lüneburg auch Warnungen in grenznahe Bereiche nach Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.
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