Auch nach einer Woche beschäftigen die Brände in Brandenburg und Sachsen das THW. Hinzu kamen in den vergangenen Tagen zahlreiche Einsätze in Baden-Württemberg. Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) sind weiterhin in den betroffenen Gebieten im Einsatz und unterstützen die örtlichen Feuerwehren vor allem mit Transportlogistik und Pumpfähigkeiten.
In Arzberg förderten die Einsatzkräfte Wasser über eine Distanz von fünf Kilometern zum Einsatzgebiet. Quelle: THW
Seit Montag, dem 25. Juli 2022, brennt ein Waldabschnitt in Ostsachsen bei Bad Schandau und Sebnitz. In diesem Einsatzgebiet ist die Lage weiterhin angespannt, wenn auch stabil. Aufgaben der THW-Einsatzkräfte sind unter anderem Treibstoff-, Transport- und Marteriallogistik, Fachberatung und Beleuchtung. Bis zu 70 Ehrenamtliche sind pro Tag im Einsatz. Vor Ort werden riesige Faltbehälter mittels THW-Pumpen mit Wasser aus der Elbe befüllt. Im Anschluss kann das Wasser von Feuerwehr und Löschhubschraubern direkt aus dem 24.000 Liter fassenden Faltbecken entnommen werden.
Auch in der Nähe von Falkenberg (LK Elbe-Elster in Brandenburg) entstand vergangenen Montag ein Vegetationsbrand, der sich auch auf sächsisches Gebiet erstreckte. Aktuell ist eine Fläche von rund 500 Hektar auf der brandenburgischen und rund 300 Hektar auf der sächsischen Seite betroffen. Das Feuer ist weitestgehend unter Kontrolle und die Lage vorerst stabil. Das THW übernimmt in dieser Einsatzlage die Führung eines Bereitstellungsraums für Einsatzkräfte der Feuerwehr und Fachberatung im Krisenstab. Außerdem wird die Treibstofflogistik für Feuerwehrfahrzeuge sowie die Förderung von Löschwasser über lange Wegstrecken durch das THW sichergestellt sowie Waldwege beräumt. Auch die Lageerkundung mittels Drohne ist eine Einsatzaufgabe des THW. Aktuell sind noch 43 Helferinnen und Helfer aus sieben Ortsverbänden beteiligt.
Gute Nachrichten aus der Region: Durch die Unterstützung von 600 Einsatzkräften von Feuerwehr, THW, Bundeswehr und verschiedenen anderen Hilfsorganisationen konnte der Brand im nordsächsischen Arzberg gestern Abend gelöscht werden. Rund 1100 Hektar Wald sind betroffen. Das THW unterstützte während des Einsatzes unter anderem mit sieben Großpumpen und nach dem Löschen des Brandes bei Aufräumarbeiten. Helferinnen und Helfer des THW haben eine knapp 6 Kilometer lange Pumpstrecke aufgebaut und fördern das Löschwasser aus der Elbe in das Einsatzgebiet. Für die Aufrechterhaltung der Löschwasserversorgung wurden Pumpfähigkeiten aus insgesamt sieben Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen aus drei Landesverbänden hinzugezogen. Am Ende kann das Wasser aus einem Auffangbecken von den Löschfahrzeugen entnommen werden. Auch Ehrenamtliche aus Bayern waren im Einsatz.
Zu insgesamt elf Bränden rückten mehr als 200 Helferinnen und Helfer des THW in den letzten sieben Tagen in Baden-Württemberg aus und unterstützten die Feuerwehren zwischen Karlsruhe und der Schweizer Grenze.
In Tuttlingen gab es einen Scheunenbrand. Rund 30 THW-Kräfte leuchteten die Einsatzstelle aus und zogen glimmende Strohballen auseinander, um der Feuerwehr das Ablöschen zu erleichtern. Das Lager eines Reifenhändlers brannte in Gammertingen. Hier leuchteten Kräfte des OV Pfullendorf ebenfalls die Einsatzstelle aus. In Schliegen und Lörrach kam es zum Brand von Einfamilienhäusern. Ehrenamtliche des THW unterstützten die Feuerwehren, indem sie Trümmer beiseite räumten und die Einsatzstelle sicherten.
Auch in Karlsruhe-Durlach brannte es. Dort sicherten mehr als 70 THW-Kräfte eine einsturzgefährdete Wand. Außerdem leuchteten sie die Einsatzstelle aus, da die Arbeiten die ganze Nacht lang andauerten. In Oberschelklingen gerieten eine Scheune, mehrere Landmaschinen sowie hunderte Strohballen in Brand. 25 THW-Kräfte waren über Stunden im Einsatz.
Am Mittwoch kam es dann zu gleich vier Bränden, die die Hilfe des THW erforderten. In Böblingen brannte ein Lebensmittelbetrieb. 25 Helferinnen und Helfer leisteten Führungs- und Logistikunterstützung und leuchteten die Einsatzstelle aus. In Schopfheim leisteten zwölf Helferinnen und Helfer bei einem Brand ebenfalls Logistik- und Führungsunterstützung. In Süßen mussten knapp 20 Helferinnen und Helfer nach einem Brand Gebäudeteile niederlegen, um der Feuerwehr Nachlöscharbeiten zu ermöglichen und in Rheinfelden waren Kräfte bei einem Brand in einem Industriebetrieb im Einsatz.
Schließlich ist es in Pforzheim zu einem Großbrand in einem Entsorgungsunternehmen gekommen. Mehr als 35 Helferinnen und Helfer aus zwei Ortsverbänden waren mit Kettenbagger und Radlader im Einsatz, um brennende Papiere und Kartonagen in der Lagerhalle zu löschen. Nach abgeschlossenem Einsatz brannte nur wenige Stunden später erneut eine Lagerhalle eines Entsorgungsbetriebs in der Gegend; hier standen vor allem Kunststoffteile in Flammen. Die nunmehr eingespielten THW-Teams rückten an und unterstützten die Löscharbeiten unter schwerem Atemschutz. Erst in der späten Nacht konnte der Brand gelöscht werden.
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